Janine (34)

Seelentröster für Janine

Janine erzählt …

„Vielen lieben Dank an Dani und all die anderen von Lukas Stern e.V.

Ihr habt mir eine große Last von den Schultern genommen und mir ganz viel Freude bereitet.

Kurz zu mir und meiner Geschichte: Ich bin 87er Baujahr, verheiratet und habe eine fast 12 jährige Tochter.

2016 begann der ganze Mist, wobei ich es schon viel eher ahnte. Jedenfalls führte ein versehentlicher Schlag ins Gesicht dazu, dass alles ins Rollen kam. Nachdem einige Falschdiagnosen gestellt wurden, überwies mich meine HNO-Ärztin ins Krankenhaus mit Verdacht auf einen Tumor der Nasennebenhöhlen. Dort ging alles ganz schnell nach den Untersuchungen, sodass ich zur Biopsie musste. Da begann die Reise, die alles verändern sollte. Im Aufwachraum nach der Biopsie blutete ich so stark, dass ich fast gestorben wäre. Wieder rein in den OP, Gefäßverschluss und Bluttransfusionen. Als das Ergebnis vorlag war ich kurz geschockt, aber ich wusste es ja insgeheim… doch natürlich musste es etwas seltenes und höchstaggressives sein, dass chemo- und bestrahlungsresistent ist. ,,Adenoidzystisches Karzinom“. Wahrscheinlich war es schon drei Jahre da. Die Ausbreitung war enorm, aber erst bei der OP konnte man sehen wo er überall war. So wurde versucht alles zu entfernen, aber Negativrand war nicht möglich. Loch im Gaumen, Gefäße sowie Knochen infiltriert und ein künstliches Koma nach der ersten großen OP. Niemand wusste ob ich die zweite überstehe, doch ich kämpfte! Schließlich wollte ich bei der Einschulung meiner Tochter dabei sein. Die Ärzte machten mir wenig Hoffnung, aber ich habe es geschafft. Ich erholte mich schnell, lernte mit dem Loch im Gaumen zu leben dank einer Gaumenplatte. Ich ging meiner Leidenschaft, dem Fußball, sowie dem Nähen wieder nach. Nach der Bestrahlung und einem Block Chemo ging ich auch wieder arbeiten, was mich sehr glücklich machte.

2018 kam dann das Rezidiv in der Augenhöhle, es stand wieder eine OP an, aber auch die steckte ich gut weg. Allerdings ließ dann vieles nach. Man musste regelrecht um die Kontrolltermine betteln, darauf hinweisen, dass auch die anderen Baustellen weiter kontrolliert werden. Zwischendurch wurde dann versucht den Gaumendefekt zu verschließen mit Haut von der Schulter, sowie Knochen aus dem Schulterblatt. 12 Stunden OP, die leider wenig später zur nächsten OP führte, denn die Haut starb ab. Somit war das Loch noch größer. Dank einer angefertigten Gaumenplatte konnte ich auch mit diesem Rückschlag gut umgehen. Ich versuchte alles was man mir vorschlug, obwohl man nicht wusste, ob es etwas bringt. Mittlerweile war ich Palliativpatientin, aber dennoch zufrieden. Ende 2018 bat ich darum die Lungen zu untersuchen, da ich es im Gefühl hatte, dass da etwas nicht stimmte, und ich hatte Recht. Lungenmetastasen auf beiden Seiten. Laut Ärztin hätte ich noch ca 1 Jahr zu leben, somit beschlossen wir, dass wir noch heiraten wollen. Am 08.03.2019 gaben wir uns das Ja-Wort. Der schönste Tag in meinem Leben neben der Geburt unserer Tochter.

Doch die schönen Tage sollten bald vorbei sein. Man kündigte mich. Das traf mich wie ein Schlag und mir ging es mental sehr schlecht. Dadurch konnte man richtig spüren wie der Tumor wächst und 2020 erfolgte wieder eine große OP. Da stand mein Leben wieder auf der Kippe dank Blutungen. Dadurch konnte man auch nicht alles entfernen wie geplant. Mein linkes Auge blieb zwar drin, aber es wurde zugenäht, da mittlerweile keine Funktion mehr da war. Nach der OP bangten wieder alle, da ich einfach nicht aufwachte. Eine Woche lag ich also im künstlichen Koma bis ich mich selbst extubierte. Später trat Hirnwasser aus und Anfang 2021 sollten dann die Lungenmetastasen in der rechten Lunge entfernt werden. In der Nacht vor der OP erlitt ich zwei epileptische Anfälle. Ich konnte nicht mehr sprechen und war halbseitig gelähmt, was zum Glück nicht von Dauer war. Allerdings hatte ich wieder neue Diagnosen bekommen: Epilepsie und eine Nebenniereninsuffizienz.

Am 05.07.2021 stand wieder eine große OP an, doch bei der Narkose gab es Komplikationen. Es kam zur Blutung beim intubieren, ich atmete Blut ein und musste wiederbelebt werden. Es wurde ein Luftröhrenschnitt gemacht und die OP verschoben, welche auch nicht so wie geplant verlief. Das linke Auge wurde nun entfernt und mit Haut vom Oberschenkel abgedeckt. Die Blicke und Sprüche sind nicht ohne. Was ich früher so leicht weggesteckt habe, sitzt nun tief. Das Vertrauen ist weg, die Angst das im Falle einer erneuten OP etwas schief geht und ich es nicht überlebe ist groß. Jedoch kämpfe ich weiter! Ich möchte noch viele schöne Momente mit meiner Familie erleben.

Ich werde im Dezember 34 Jahre alt, bin zu 100% schwerbehindert, EU-Rentnerin, habe den Pflegegrad 3, aber ich lebe. Trotz vieler Enttäuschungen und Rückschlägen stehe ich immer wieder auf, da es liebe Menschen gibt, die mir und meiner Familie unter die Arme greifen. Das gibt extrem viel Kraft. DANKE!“

Lukas Stern erfüllt Janines Herzenswunsch

Soviel Kraft und Mut mußtest du schon aufbringen um gegen einen bösen und unfairen Gegner zu kämpfen. Wir hoffen, dass dein Gesundheitszustand weiter stabil bleibt und du noch ganz viel wertvolle Zeit mit deinen Liebsten hast.

Deine lieben Seeletröster haben in der neuen Wohnung auch einen richtig tollen Platz bekommen( vor allem Ausbruchssicher, dank eines Netzes am Balkon ). Und auch bei der Einrichtung der Wohnung konnten wir Euch ein wenig unterstützen. Herzlichen Dank an IKEA (Chemnitz) für den super Gutschein.

Lieben Dank an Fressnapf Chemnitz Zschopauer Straße für die Unterstützung.

In Kürze

Herzenswunsch:
Seelentröster

Support:

Ikea Chemnitz und Fressnapf Chemnitz

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